Detox- Finde ins Gleichgewicht

Detox- Finde ins Gleichgewicht

2. April 2021 0 Von Ines
Lesezeit 6 Minuten

Detox (Entgiftung) ist ja in aller Munde. Gerade jetzt im Frühjahr ist es wichtig den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Artikel erfährst Du:

Warum ist das sinnvoll?

Was Detox eigentlich für den Körper bedeutet?

Wie Du erkennst ob Du detoxen solltest?

Was Du selbst tun kannst?

Warum ist Detox sinnvoll?

Unser Stoffwechsel ist dafür gemacht, dass er jeden Tag die aufgenommene Lebensenergie (in Asien nennt man es das „Qi“) verstoffwechselt/ transformiert um uns ein leichtes, unbeschwertes, gesundes und glückliches Leben bereitzustellen.

Ich erzähle Dir sicherlich nichts Neues, wenn ich Dir sage, dass wir Tag für Tag (!) diverse Giftstoffe aufnehmen, die ein einwandfreies Funktionieren des Stoffwechsels immer mehr erschweren. So sind es nicht nur diverse Zusatzstoffe in unserer Nahrung, mit denen der Körper nichts anzufangen weiß, sondern auch Giftstoffe aus Verpackungsmaterialien, aus der Luft, aus Kosmetika, aus Medikamenten und vieles mehr.

Hinzu kommt, dass der Stoffwechsel bei viele Menschen mit einem zu viel an Stoffen wie:

Zucker, Kaffee oder schwarzen Tee, Alkohol oder Nikotin, Weißmehle oder tierischen Fetten.

All dieses Zuviel beeinflusst unseren Energiehaushalt und unser Nervensystem.

Der Stoffwechsel ist überlastet bei solch einem Mehrangebot. Der kommt aus seinem natürlichen Gleichgewicht. Er kann all die Gifte nicht mehr komplett eliminieren, also werden Diese „verpackt“ und in Gewebe eingelagert (Schlacken). Wo sie dann vor sich hin schmoren, immer größer werden und natürlich irgendwann die eine oder andere Funktion des Körpers beeinträchtigen. Im fortgeschrittenen Stadium führen sie zu Krankheiten. Lese dazu auch hier meinen Artikel „Warum entsäuern/ entgiften?“

Der Kerngedanke beim Detox ist also: den Stoffwechsel zu entlasten

Erst wenn der Stoffwechsel wenig Arbeit hat, kann er sich darum kümmern diese Gifte/toxischen Stoffe auch aus den Geweben zu eliminieren und somit seiner Aufräumarbeit nachkommen.

Wie erkennst Du ob Du detoxen solltest?

Verschlackungen oder Vergiftungserscheinungen haben viele Gesichter. Abgesehen von chronischen Krankheiten, die immer eines Detox bedürfen, hier ein paar Beispiele:

  1. Müdigkeit Sogar einige Schulmediziner wissen heute, dass Müdigkeit der Ausdruck der Leber ist. Die Leber, unser größtes Entgiftungs- und Stoffwechselorgan, hat keine Schmerznerven. Das heißt, sie leidet stumm. Der gesamte Stoffwechsel erlahmt und das drückt sich in Müdigkeit aus.
  2. Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen Zum einen ein fortgeschrittenes Zeichen der Leber-Müdigkeit, aber auch Nierenschwäche. Die Niere ist unser zweitwichtigstes Entgiftungsorgan.
  3. Durchfall, Blähbauch oder Verstopfung Der Darm ist unser drittwichtigstes Entgiftungsorgan. Bei Durchfall ist der Körper nicht mehr in der Lage richtig zu verstoffwechseln, also lässt er es „durchfallen“. Bei Verstopfung ist der Stoffwechsel so lahmgelegt, dass eben die Ausführungsgänge „verstopfen“ nicht mehr frei fließen. Oft auch ein klares Zeichen für Wassermangel.
  4. Entzündungen auf der Haut, mehr Schweiß und übelriechender Schweiß DieHaut gehört ebenfalls zu unseren Entgiftungsorganen und transportiert über die Poren überschüssige Substanzen. Wenn auch sie überlastet ist, kann es zu solchen Erscheinungen kommen.
  5. Weitere körperliche Zeichen: belegte Zunge, verstopfte Nasennebenhöhlen, Wassereinlagerungen in Händen oder Füßen, zu viel Körpergewicht (trotz wenigem Essen), Kopfschmerzen
  6. Auf mentaler Ebene: Grübeln, Unruhe, Schlafprobleme (morgens wie zerschlagen), Druck steigt (meist im Kopf oder als Bluthochdruck oder sogar als Bandscheibenvorfall)Auch ein Zeichen für einen überforderten Stoffwechsel.

Was kannst Du selber tun?

Also, das Prinzip ist Dir jetzt klar: Beim Detox geht es darum den Stoffwechsel zu entlasten damit er sich um die eigentlichen Aufräumarbeiten kümmern kann.

Bedenke auch: Die Funktion des Körpers und damit auch des Stoffwechsels hängt auch von deinem Geist ab, denn Körper und Geist sind ja eine Einheit. So kann eine Leber beispielsweise völlig überfordert sein, wenn du viel Wut, Ärger und Sorgen in dir trägst.

Zeitraum-Kalender

1. Gib Dir einen gewissen Zeitraum an dem Du richtig detoxen möchtest. Das kann 1 Tag oder 2 Tage oder eine ganze Woche oder auch 2-6 Wochen sein. Du bestimmst die Zeit wo du dir selbst ein paar bestimmte Regeln auferlegst mit denen du deinen Körper entlasten möchtest. Wenn Du neu darin bist, dann wähle einen eher kurzen Zeitraum, so hast Du gute Chancen auch durchzuhalten.

2. Schau, dass Du Dich während dieser Zeit so ausrichtest, dass Du nach dieser „Ausnahmezeit“ nicht mehr so radikal weitermachst. Aber dennoch schaust, was Du von den alten, nicht mehr funktionierenden Gewohnheiten gehen lassen kannst. Damit die Qualität Deines gesamten Systems verbessert und gehalten werden kann.

3. Eleminiere die Gifte – Wähle Deine Detox-Variante; hier ein paar Beispiele:

a) Zucker-Detox Verzichte für diese Zeit auf Schokolade, Kekse, Kuchen, Fertigprodukte, Softdrinks oder Säfte. Schau auch auf die Zutatenliste beim Einkaufen. Du wirst erstaunt sein in wieviel Lebensmitteln Zucker enthalten ist.

b) Kaffee, schwarzer und grüner Tee Verzichte oder reduziere zumindest für diese Zeit auf koffeinhaltige Getränke. Trinke stattdessen nur Wasser oder Kräutertees.

c) Alkohol und Nikotin Natürlich sind das auch Gifte, die vor allem das Nervensystem angreifen. Reduziere oder verzichte für diese Zeit einmal ganz auf diese Stoffe.

d) Zusatzstoffe in Kosmetikartikeln meiden Über die Haut nehmen wir durch bestimmte Kosmetika wie Duschgels, Cremes, Makeup, Bodylotion u.v.m. jede Menge Giftstoffe auf, die mitunter erbgutverändernd und krebserregend wirken. Gerne lese dazu meinen Artikel „Natürlich schön“ und finde preiswerte Alternativen.



4. Wenn Du sagst, das bekomme ich hin, dann kannst Du vielleicht einen Schritt weitergehen und vielleicht a), b) und c) gleichzeitig weglassen

5. Wenn auch das für Dich ok ist, dann kannst Du Dich vielleicht einmal entscheiden 1 Woche vegan zu essen. Dabei lässt Du besonders nährstoffdichte Nahrungsmittel wie Fleisch, Wurst, Käse, Milch und Milchprodukte weg. Diese sind immer schwer verdaulich und haben eine lange Verweildauer im Verdauungstrakt. Wenn Du sie für eine Weile mal weglässt hat der Körper größere Möglichkeiten zur Entschlackung. Wenn Du viel Gemüse isst (in Form von Eintöpfen und pürierten Suppen) bekommt Dein Körper mehr Mineralstoffe, die er für die Entschlackung braucht. (Hier nochmal der Hinweis auf meinen Artikel „Warum entschlacken/ entgiften“ und wieso Mineralstoffe so wichtig sind)

6. Du kannst das Ganze noch weitertreiben indem Du auch Getreide eine Weile reduzierst. So bekommt Dein Körper weniger „Substanz“ von Dir damit hat er weniger zu tun mit Verstoffwechslung. Somit wiederum wird mehr Kapazität zum Detox (Aufräumarbeiten) frei.

7. Geistiges Detox Ja, was ist das denn? Nun unser gesamtes Hormonsystem kommt immer mal wieder aus dem Gleichgewicht (lese dazu auf meiner Homepage unter Entspannung) durch Überreize von Medien wie Smartphon, Fernsehen, Radio, Zeitung, Werbung, lange Telefongespräche… Versuche mal für eine Weile diese Reize zu minimieren. Nimm Dir stattdessen vor z.B. jeden Tag spazieren zu gehen in der Natur (nicht in der Stadt). Schalte so oft es geht Dein Handy aus und sei mal nicht erreichbar. Mache für diese Zeit öfter ein Entspannungsbad und kümmere Dich mal nur um Deinen Körper. Lass den Fernseher und das Radio aus. Erlerne eine Entspannungsmethode oder wenn Du sie bereits erlernt hast, wende sie für Deine Detox-Zeit mindestens 2x pro Tag an. So wirst Du sehen, wie auch Dein Geist zur Ruhe kommt.

8. Die Königsdisziplin ist das Fasten. (Ist auf jeden Fall kein Muss) Wenn Du das noch nie gemacht hast, probiere es erstmal mit ein oder zwei Tagen. Später, wenn Du Deinen Körper noch besser kennengelernt hast und weißt wie er reagiert, dann kannst Du es auch 1 Woche oder länger praktizieren. Hier solltest Du jedoch einige Dinge beachten. Es würde in diesem Artikel zu weit führen um alle Infos dazu aufzuführen. Bitte informiere Dich dazu gut oder suche Dir Begleitung durch einen erfahrenen Therapeuten.

Du siehst Detox ist gar nicht so schwer. Du kannst selbst wählen welche Variante für Dich als die Praktikabelste erscheint.

Das solltest Du noch wissen:

Unser Stoffwechsel hat es besonders schwer bei der Umstellung vom Winter zum Frühjahr (Frühjahrsmüdigkeit) sowie vom Sommer zum Herbst. Noch dazu kommt die Zeitumstellung, die leider immer noch in Deutschland praktiziert wird. Daher ist ein Detox vorzugsweise in dieser Zeit sehr effektiv, also zweimal im Jahr.

Nach jedem Detox kannst Du Dir so ein immer funktionaleres Bewusstsein aneignen über Deine Essgewohnheiten und wie Du mit Dir selbst umgehst.

Gleichgewicht ist kein Zustand, den man einmal herstellt und dann fertig.

Das Leben ist ein ständiges Sich-Verändern damit auch ein „aus dem Gleichgewicht geraten“ und „wieder in die Mitte zurückfinden“. So bleiben wir immer im s.g. Flow des Lebens.

Es gibt nebenher auch viele andere Möglichkeiten der Entgiftung, z.B. Monodiäten, Intervallfasten, Entschlackung mit Kräutertees und Schröpfen u.v.m. Für Kinder empfehle ich auf jeden Fall ein Zucker-Detox für eine gewisse Zeit.

Mit jedem Detox wirst Du Dich immer wacher und fitter fühlen. Es dringt mehr Energie in und durch Deinen Körper. Schlaf- und Verdauungsprobleme u.v.m. können sich durch kurzfristiges Detoxen in „Luft auflösen“. Und Du bekommst ein immer besseres Körpergefühl.

Gönn Dir zweimal im Jahr diesen Luxus Dich nach innen zu wenden und nutze die Zeit auch zum auftanken. Somit stärkst Du ganz automatisch auch Dein Immunsystem.

In diesem Sinne wünsche ich Dir ganz viel Freude beim Detoxen. Wenn Du Fragen hast oder Deine Erfahrungen, die Du vielleicht schon mit Detox gemacht hast, mit uns allen teilen möchtest, dann freue ich mich sehr über Deinen Kommentar oder wenn Du magst kannst Du mir auch gern eine E-Mail schreiben.

Alles Liebe für Dich

Deine Ines

Bilder von silviarita und congerdesign auf Pixabay