Die Kraft der Pflanzen

Die Kraft der Pflanzen

2. Juli 2020 0 Von Ines
Lesezeit 5 Minuten

Entdecke die Kraft der Pflanzen wieder!

Wusstest Du, dass in Wildkräutern prozentual mehr Mineralstoffe und Vitamine enthalten sind, als in Kulturgemüse?

So bringt es die Brennnessel z.B. auf 7,8mg Eisen/100g während es der Spinat (die eisenreichste Kulturpflanze bei uns) nur auf 4,1mg schafft.

Die Kraft der Pflanzen für uns nutzen

Natürlich Schön durch die Kraft der Pflanzen

Es gibt nicht die eine tolle Pflanze in der so viel Kraft steckt. So wie es auch kein Lebewesen auf der Erde gibt, dass mit einem anderen identisch ist. Und hier spreche ich natürlich uns Menschen als ganz individuelle Wesen an.

Eine Pflanze hat keine Möglichkeit sich von der Stelle zu bewegen, daher ist sie darauf angewiesen mit den Gegebenheiten zurecht zukommen. Sie profitiert durch ihre Wurzeln von den Mineralien der Erde ebenso wie sie Symbiosen mit anderen Pflanzen und ihren Wurzeln eingeht.

Einfallsreichtum der Natur

Jede Pflanze entwickelt ihre ureigenste Strategie um leben und sich fortpflanzen zu können. Während die eine ihre Blütenpollen via kleinen Schirmchen durch den Wind tragen lässt, setzt die andere auf Duft- und Farbstoffe, welche Vögel und Bienen anlockt und sie sich so verbreiten kann. Die Stoffe, welche die Pflanzen in ihrem Körper bilden, schützen sie vor angreifenden Insekten oder sorgen dafür, dass sie biegsam bleiben. So kann man z.B. das Gänseblümchen viele Male niedertreten – es wird sich immer wieder aufrichten. Der Löwenzahn schafft es sich auch zwischen dem dicksten Beton hindurchzuquetschen (welch wundersame Kraft bewohnt die zarten Pflanzen) und kann dadurch an den, scheinbar unmöglichsten Stellen leben. Diese Flexibilität verdanken die Pflanzen ihren s.g. Sekundären Pflanzenstoffen.

Kraft der Pflanzen
Pflanzenkraft
Lavendel Kraft der Pflanzen

Was sind eigentlich Sekundäre Pflanzenstoffe?

Und wie können wir sie nutzen?

Sekundäre Pflanzenstoffe sind natürliche Antioxidantien und Radikalfänger. S.g. Polyphenole schützen menschliche Zellen vor aggressiven Sauerstoffverbindungen. Diese entstehen durch den Stoffwechsel im Körper und sie schädigen nicht nur unsere Zellstruktur sondern auch ganze Zellverbindungen. Polyphenole oder sekundäre Pflanzenstoffe sind also natürliche Anti-Aging-Mittel die unserem Körper helfen Zellstrukturen zu reparieren. Oder anders formuliert– ist die Zelle gesund fühlst Du Dich und bist Du natürlich schön 🙂


Aboniere meinen kostenlosen Newsletter und erhalte die neuesten Beiträge per e-Mail



+++Power von Innen+++

Zwar lässt sich das Altern naturgemäß nicht aufhalten, doch mit einer gesunden Ernährung aus zellschützenden Antioxidantien, natürlichen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen wird die Haut zu mehr Kollagen angeregt und gegen freie Radikale geschützt.

Diese wundersamen Polyphenole kommen übrigens in allen Pflanzen vor. In einigen mehr und in anderen weniger. Am meisten findet sich in Obst und Gemüse, aber auch in Nüssen, Kakao und Gewürzen. Somit können wir sie uns jeden Tag mit unserer Ernährung einverleiben, wie praktisch :-). Ohnehin sollte der größte Anteil in unserer Nahrung aus frischem Gemüse bestehen und zu einem geringen Anteil auch aus frischem Obst.

Es ist endlich wieder die Zeit der Reife von Erdbeeren, Kirschen und anderen Obstsorten. Hier solltest Du schauen, dass Du nicht zu viel davon isst. Denn die enthaltenen Fruchtsäuren können den Magen belasten und dadurch den ganzen Stoffwechsel irritieren. Hier kannst du dir übrigens meine 15 Ernährungstipps anschauen.

Kräutertees und Wildkräuter

Kräutertees enthalten durch ihre sekundären Pflanzenstoffe natürliche Antioxidantien und Radikalfänger. Dabei solltest Du wissen; am wirkungsvollsten sind selbstgesammelte Kräuter und nicht etwa ein paar Pflanzenkrümel welche in viel zu kleine Teebeutel gezwängt werden.

Minze Kraft der Pflanzen

Ideal für die für die warme Jahreszeit:

frische Minze (hat eine kühlende Wirkung im Körper) mit Zitronenverbene oder Zitronenmelisse – schmeckt warm und kalt

Weitere Wildkräuter die Du jetzt als Kräutertee verwenden kannst und darüber hinaus noch von ihren weiteren Wirkstoffen profitieren kannst sind; Holunderblüten, Malvenblüten, Gänsefingerkraut, Giersch, Brennnessel oder Ackerschachtelhalm (aber hier Vorsicht beim Sammeln – es gibt viele giftige Schachtelhalmarten).

Die heilsame Kraft der Pflanzen nutzen

Mit Sellerie gab es übrigens eine Studie der Universität Chicago. Die Teilnehmer mit erhöhtem Blutdruck aßen täglich 2 große Stangen und konnten so den Blutdruck um 14% senken!

Buchweizen verbessert die Mikrozirkulation in den Blutgefäßen und wird daher unterstütztend zur Arterioskleroseprophylaxe und bei chronischem Venenleiden eingesetzt.

Die Pflanzenheilkunde reicht bspw. zurück bis in die Altsteinzeit (ca. 40.000 v.Chr.). Schon immer war man sich der Heilkräfte in den Pflanzen bewusst und lebte auch entsprechend im Einklang mit der Natur. Viel kostbares Wissen ist in den Tausenden von Jahren verloren gegangen dafür sind heute aber viele Pflanzen wissenschaftlich untersucht worden. So kann man heute beispielsweise die genaue Menge an Inhaltstoffen bestimmen.

Pflanzenkraft

Hier mal ein paar interessante Daten. Ein Vergleich von Wildkräutern zu Kulturgemüse (je auf 100g):

Provitamin ARotkohl = 5µgGänseblümchen = 160µg
Blumenkohl = 5,5 µgSauerampfer = 215µg
Vitamin CKopfsalat = 13mgVogelmiere = 115mg
Weißkohl = 46mgGiersch = 201mg
MagnesiumSpinat = 58mgBrennnessel = 71mg
CalciumMangold = 103mgWilde Malve = 200mg

Lust auf Wildkräuter bekommen?

Dies ist jedoch nur ein sehr kleiner Auszug über die Pflanzenpower der Wildkräuter. Neben Polyphenolen, Vitaminen und Mineralstoffen verfügen Pflanzen außerdem über eine ganze Reihe mehr an Inhaltstoffen, die zur Heilung beitragen können. So werden einerseits u.a. junge Birkenblätter und die Goldrute für eine Durchspülung der Nieren verwendet. Die Mariendistelsamen dagegen für die Unterstützung der Leberfunktion oder der Giersch um Harnsäure auszuschwemmen.

Es lohnt sich auf jeden Fall immer ein paar Wildkräuter zur Unterstützung unserer Gesundheit zu verwenden. Ob als Tee, im Salat oder als Smoothie.

Wildkräuter sammeln

Wildkräuter sammeln macht nicht nur Spaß – übrigens Kinder haben dabei besonders viel Freude (und unser inneres Kind gilt es jeden Tag neu zu entdecken) – ganz nebenbei bewegt man sich an der frischen Luft. Ja, manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die unsere Seele glücklich machen. Ein wenig spazieren gehen, ab und zu mal bücken und wieder aufrichten (Stichwort Rückentraining), eventuell sich mit seinen Mitsammlern austauschen und obenrein Vitamin D tanken. Aber achte darauf, dass Du wirklich nur Kräuter mitnimmst, die Du kennst.

+++Power von Außen+++

Auch von außen auf die Haut aufgetragen können wir die Kraft der Pflanzen für uns nutzen. So hilft z.B. das Zerreiben von frischen Spitzwegerichblättern bei lästigen Mückenstichen, hierbei wird der Saft der zerriebenen Blätter auf den Stich aufgetragen.

Ackerschachtelhalm Kraft der Pflanzen

Der Ackerschachtelhalm hat durch seine Kieselsäure eine starke Wirkung u.a. auf das Bindewebe. Wenn Du einen starken Sud daraus kochst, kannst Du Baumwollläppchen oder Kompressen darin tränken und Dir diese z.B. auf das Gesicht auflegen. Somit wird die Haut gestrafft.

Lavendel Hummel

Das im Lavendel enthaltene ätherische Öl wirkt hingegen entzündungshemmend, beruhigend und harmonisierend auf das Nervensystem. So könntest Du z.B. bei Kopfschmerzen ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl in eine kleine Schüssel mit lauwarmen Wasser geben, einen kleines Baumwolltuch darin tränken und auf die Stirn legen.

Auch wenn das hier nur ein Auszug aus dem Reich der Pflanzen sein kann, hoffe ich, dass ich Dir die Kraft der Pflanzen ein wenig näher bringen konnte bzw. wieder in Erinnerung bringen konnte.

Also lasst uns wieder Kraft aus der Natur schöpfen!

Fotos in diesem Beitrag von Ines Domdey

Ähnliche Artikel:

Wildkräuter sammeln im Frühling

Giersch- alt bewährte Heilpflanze

15 Ernährungstipps

Aboniere meinen kostenlosen Newsletter und erhalte die neuesten Beiträge per e-Mail