Energievampire
Energievampire – Wenn andere Menschen Dir die Energie rauben
Sicherlich hast Du es auch schon des Öfteren erlebt, dass Du Dich nach dem Treffen mit bestimmten Menschen, kraftlos und energielos fühlst. Da ist ein Gefühl, des „Ausgesaugt-Seins“, des irgendwie „Heruntergezogen-Seins“. Im Allgemeinen spricht man von s.g. „Energievampire“.
Gibt es das wirklich – Energievampire?
Wir wollen mal der Frage nachgehen, was geschieht da eigentlich in Dir? Was passiert in Dir, wenn Du Dich mit bestimmten Menschen triffst und dich anschließend total leer fühlst, eben ausgesaugt?
Spiegelneuronen
Also, Du musst wissen, dass jeder Mensch (und übrigens auch jedes Tier) im Gehirn s.g. Spiegelneuronen hat. Diese anatomische Struktur aus Nerven wurde erst in den 90er Jahren durch Zufall von italienischen Neurophysikern entdeckt. Diese Spiegelneuronen haben die Aufgabe, dass alles was Du im Außen wahrnimmst eine Reaktion in Dir auslöst.
Um allerdings eine Reaktion auszulösen, benötigen sie eine Erinnerung. Das heißt, Du – Dein ganzes Körpersystem – reagierst nur auf etwas von Außen, wenn da etwas in Dir „schlummert“, was noch nicht aufgedeckt ist. Genau dann gehen Deine Spiegelneuronen in Resonanz mit dem im Außen.
Was hat das mit Energievampire zu tun?
Wenn Dir ein Mensch begegnet, dann nehmen diese Spiegelneuronen dessen Schwingung wahr und zeigen Dir das in Form eines Gefühls. Es kann sein, dass Du die Depression der anderen Person wahrnimmst, die Negativität, die Aggression, ein Mangel an Mitgefühl oder das Aufgedreht-Sein der anderen Person.
Da die Spiegelneuronen auf Erinnerung reagieren, kann es sein, dass Dich die Depression beispielsweise an die Stimmung Deiner Mutter erinnert (oder sogar Deiner eigenen, wo Du dachtest, Du hättest das schon bearbeitet). Es kann auch sein, dass Dich Aggressivität z.B. an einen früheren Partner erinnert und Du damals nicht damit zurechtgekommen bist.
Also, es muss etwas sein, dass Dich an etwas erinnert. Und es löst eine körperliche Reaktion aus. Die Ohnmacht beispielsweise, die Du irgendwann schon einmal erfahren hast. -Übrigens kennen fast 95% der Menschen das Gefühl der Ohnmacht schon aus dem Kleinkindalter, einer Zeit, in der wir zu 100% abhängig gewesen waren (auch, wenn wir das jetzt mit unserem Verstand ja rational erklären können – das Gefühl bleibt). Oder Du erlebst das Gefühl, des Nicht-Gehört-Werdens oder des Nicht-Handeln-Könnens oder was auch immer. All das wird wieder wachgerufen.
Das Unbewusste in uns
Allerdings ist Dir das sehr unbewusst. Dein Körper reagiert beispielsweise mit einem Gefühl der Ohnmacht, des Nicht-Reagieren-Könnens bzw. der Situation machtlos ausgeliefert zu sein. Der Körper sitzt quasi in einer alten Geschichte aber dir ist es nicht bewusst. Und das strengt natürlich an. Es raubt Energie. In Dir steigt ein Gefühl des Leer-Gesaugt-Seins auf oder einfach Müdigkeit. Die s.g. Energievampire haben wieder zugeschlagen.
Dann neigen wir häufig dazu diese Menschen zu verurteilen. Wir „stempeln“ sie ab als niedrigschwingend oder eben Energievampire. Aber wenn Du mit dieser Energie der Wut, der Angst, der Depression o.ä. in Resonanz gehst (bzw. Deine Spiegelneuronen), dann steckt also etwas in Dir, was Du für Dich noch nicht gelöst hast. Denn solltest Du das bereits gelöst haben, würdest Du nicht in Resonanz gehen.
Selbstwahrnehmung und Körperbewusstsein
Hier geht es also nicht darum Dich runterziehen zu lassen und mit dieser niedrigschwingenden Energie mitzuschwimmen. Sondern es geht viel mehr darum bei sich selbst zu schauen: Was ist das mit der Wut z.B.? Ist es etwas, was ich mir selber nicht erlaube oder noch nicht gelernt habe damit umzugehen? Fühle ich mich nach einem Treffen mit einem depressiven Menschen ausgelaugt? Ist da etwas in mir, dass ich vielleicht jahrelang unterdrückt habe und vielleicht Angst habe sie wahr zu nehmen?
Wichtig ist nur, dass Du es einfach wahrnimmst, dass das in Dir schlummert. Das hat natürlich ganz viel mit Körperbewusstsein zu tun. Und zu einem guten Körperbewusstsein gehört langjähriges Training. D.h., dass Du im Alltag Deinen Atem mal wahrnimmst, dass Du spürst, wie Du die Luft anhältst. Oder dass Du spürst, wie Du Deine Schultern nach oben ziehst (im wahrsten Sinne: den Kopf einziehst).
Wenn Du das Gefühl hast, ein Mensch raubt Dir Energie oder zieht Dich irgendwie runter, dann mache zumindest ein paar tiefe und bewusste Atemzüge, so dass Du wieder ganz bei Dir selbst ankommst.
Wer triggert uns?
Sehr oft sind es auch Menschen aus dem engen Familienkreis, die uns eng machen. Der größte Trigger sind unsere Eltern. Auch wenn Du jetzt im Erwachsenenalter vom Verstand hersagen würdest „Ach ich hatte eigentlich eine schöne Kindheit“ und „Meine Eltern waren immer gut zu mir“. Beachte, dass hier Dein Verstand spricht. Hier geht es jedoch um tiefsitzende Gefühle, die in unseren Körperzellen gespeichert sind und eben nicht verstandesgemäß geklärt werden können.
Alle weiteren Trigger sind eigentlich nur Kopien des ursprünglichen Triggers. Und um die Thematik unserer Ursprungsfamilie zu lösen, benötigt es einfach Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Hier dürfen wir IMMER WIEDER (!) diese Energie mithilfe unseres Körperbewusstseins befreien.
Es funktioniert auch andersherum
Was in die eine Richtung funktioniert, muss auch in die andere Richtung funktionieren.
Manchmal, sind es auch Menschen, in deren Gegenwart Du Dich sehr behaglich fühlst. So kannst Du an Dir einmal beobachten: wenn Du einen Menschen sehr bewunderst oder denkst „Oh so möchte ich auch gerne sein“, dann zeigen Dir die Spiegelneuronen, dass genau das in Dir schlummert und aufgeweckt werden möchte. Denn genau das steckt auch in Dir!
Fazit:
Das Gefühl des „Ausgesaugt-Seins“, des „Sich-Leer-Fühlens“, der „Müdigkeit“ nach dem Treffen mit bestimmten Menschen, ist eine Reaktion Deiner Spiegelneuronen.
So helfen wir Menschen uns im Grunde genommen nur gegenseitig unsere Trigger zu erkennen. Niemand tut das absichtsvoll, sondern es ist einfach nur eine Interpretation Deines Inneren. So kann ein Mensch, der Dich triggert, jemanden anderes überhaupt nicht triggern. Es hat also immer mit Dir selbst zu tun.
Je eher Du damit beginnst, die anderen Menschen nicht zu verurteilen und stattdessen bei Dir selber schaust, desto weniger häufig werden Dir s.g. Energievampire über den Weg laufen. Du lernst immer mehr, ganz bei Dir selbst anzukommen, in Deiner eigenen Energie. Durch Körperarbeit, wie Atem-/ Konzentrationsübungen, Bewegungsübungen aber auch v.a. durch Meditation.
Und für uns alle ist das ein Weg zur Erkenntnis unseren wahren Selbst. Je mehr wir über uns selbst lernen, desto friedvoller, leichter und sinnlicher wird unser Leben.
Ließ gerne auch die dazu passende Artikel: „werde glücklich und zufrieden“ „die schönste Reise deines Lebens“ oder „Kontrolle„
Ich wünsche Dir auf Deinem Weg viele solcher erleichternden Erkenntnisse.
Alles Liebe für Dich
Deine Ines
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