Was Du vielleicht noch nicht über Wasser wusstest- Teil 1

Was Du vielleicht noch nicht über Wasser wusstest- Teil 1

16. Mai 2021 0 Von Ines
Lesezeit 4 Minuten

Über das Thema Wasser gibt es einiges zu berichten. Daher habe ich den Beitrag in 3 Teile aufgeteilt. Hier erfährst Du, warum Wasser so bedeutsam für uns ist, wieviel Wasser Du wirklich trinken solltest und welchen Stellenwert die Qualität des Wassers hat. Ich werde über hexagonales Wasser schreiben und darüber, was wir selbst tun können um das Wasser auf unserem Planeten zu erhalten.

In diesem Beitrag (Teil 1) erfährst Du:

Warum Wasser so bedeutsam für uns ist
Wieviel Wasser Du täglich trinken solltest
Warum es nicht gesund ist ständig an der Wasserflasche zu trinken

Warum ist Wasser so bedeutsam für unseren Körper?

Erde und Wasser

Wenn wir uns einmal vor Augen führen, dass 2/3 unseres Planeten aus Wasser besteht und alles Leben aus den Ozeanen entstand, so verwundert es nicht, dass auch unsere Körper zu 70% aus Wasser bestehen.

Auch wenn man das sich manchmal nicht so recht vorstellen kann. Hier geht es natürlich um die molekulare Struktur und nicht nur um die Vorstellung einer flüssigen Substanz.

Jede Zelle unseres Körpers (und davon haben wir über 100 Billionen – eine Zahl mit 14 Nullen!!!) besteht hauptsächlich aus Wasser. In den Zellzwischenräume befindet sich hauptsächlich Wasser und so auch in unserem Blut, welches zu 90% aus dieser Flüssigkeit besteht. Das Muskelgewebe hat einen Wasseranteil von 75% (je nach Trainingszustand), hingegen das Fettgewebe nur etwa 25%.

Welche Funktion hat das wertvolle Nass in unserem Körper?

Unser gesamter Stoffwechsel funktioniert nur, wenn im Körper ausreichend H2O vorhanden ist.

So brauchen wir Wasser v.a. als:

  • Transportmittel für Nährstoffe und auch Abbauprodukte, welche ständig entstehen. Es sorgt dafür, dass die Stoffe, die wir zum Leben brauchen in die Zellen hinein und auch wieder hinauskommen
  • Wasser reguliert den Wärmehaushalt in unserem Körper. Ist die Körpertemperatur beispielsweise zu hoch, durch Anstrengung oder Erkrankung dient es als Kühlsystem. So wird die Wärme über Schwitzen durch die Hautporen abgegeben. Ist das Wasser in allen Zellen gleichmäßig verteilt so fühlen wir uns wohl, weil alle Organe gut durchblutet werden.
  • Wasser regelt die Herzkreislauffunktion durch das Blut welches durch unsere Gefäße zieht. So durchströmen etwas 5 Liter Blut (!) pro Minute unser Herz.
  • Es ist wichtig für die Durchblutung. Unsere Organe benötigen das im Blut enthaltene Wasser. So durchströmen etwas 1.400 Liter Blut pro Tag unser Gehirn und rund 2.000 Liter unsere Leber.
  • Wasser leitet. Das kennen wir aus der Physik. Es dient als Reaktionpartner bei Stoffwechselvorgängen. Da alle Körpersysteme elektrisch arbeiten, dient Wasser zur Signalübertragung an den Nerven.
  • Zu guter Letzt regelt das Wasser die Verdauung. Ist der Verdauungsbrei im Darm zu fest, gibt der Darm weniger Wasser ans Blut ab, somit wird der Verdauungsbrei dünner. Genauso funktioniert es natürlich auch umgekehrt.
Pflanzen_Wasser

Ähnliche Bedeutung hat das Wasser auch für jedes Tier und auch jede Pflanze.

Ohne Wasser gibt es kein Leben auf der Erde!

Wieviel Wasser solltest Du trinken?

Nun, Du kennst bestimmt die gängige Aussage 1-1/2l pro Tag. Manchmal ließt Du vielleicht auch von 2-3l.

Es ist so: Durch Vorgänge im Körper, wie Stoffwechsel, Atmen, Schwitzen, Ausscheidungen verlieren wir zusammengerechnet pro Tag ca. 2-3l. Das sollte natürlich wieder ausgeglichen werden.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Du die gesamte Menge als reine Flüssigkeit zu Dir nehmen solltest. Es gibt viele Menschen, die immer eine Wasserflasche dabeihaben und daran ständig nippen, weil Sie gehört haben, dass viel Wasser trinken gesund ist. Das stimmt nur zum Teil. Denn wir haben in unserem Gehirn einen natürlichen Mechanismus eingebaut, der das Durstgefühl und die Ausscheidung über die Niere steuert.

trinken

Wenn Du ständig immer wieder ein „bisschen“ trinkst, schaltest Du diesen natürlichen Mechanismus quasi ab.

So muss vor allem das Natrium in einer ganz bestimmten Konzentration im Körper vorhanden sein. Wenn Du ständig Wasser trinkst sinkt der Natriumgehalt. Natrium ist ein wichtiges Blutsalz und reguliert die elektrische Spannung in der Zelle. Dies ist wiederum wichtig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen, für den Herzrhythmus und die Muskelfunktion. Wenn zu viel getrunken wird, kann es zu einer Natriumarmut kommen und es dringt zu viel davon in die Zellen. Das wiederum kann zu Ödem (Wassereinlagerungen) in den Geweben führen. Besonders im Gehirn kann es zur Anschwellung führen. Das kann sich bemerkbar machen durch z.B. Kopfschmerz, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Konzentrationsschwäche oder auch Krämpfe. Man spricht dann von einer Wasservergiftung.

Übrigens können auch Medikamente, wie Blutdrucksenker, Antidepressiva sowie Schmerz- und Rheumamittel eine Natriumarmut erzeugen.

Also welche Menge ist denn nun richtig?

Wenn Du (einigermaßen) gesund bist, dann trinke bitte ein großes Glas reines Wasser und überlasse es Deinem Körper, das eventuelle Zuviel auszuscheiden.

Trinke unbedingt klares reines Wasser, wenn Du Durst hast. Denn das ist ein sicheres Zeichen, dass wirklich Wasser im Körper fehlt. Normalerweise zeigt Dir Dein Körper alles an was er braucht. Du brauchst nur auf ihn zu hören.

Bei alten Menschen ist dieser Mechanismus durch oft Hormon- und Nierenerkrankungen gestört. Hier sind die zugeführten Wassermengen individuell abzustimmen.

Über den Tag verteilt sind also reines Wasser sowie Kräutertees und Saftschorlen mit einer Gesamtmenge von ca. 1-1/2 Litern bzw. 30ml pro Kilo Körpergewicht optimal für den Körper.

Gemüse und Obst

Ansonsten solltest Du die restliche Wasserzufuhr über feste Nahrung zu Dir nehmen. Das geht am Besten mit wasserreichem Gemüse oder Obst. Hierbei nimmst Du auch gleich lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe auf.

Wenn insgesamt zu wenig Wasser mit der Nahrung aufgenommen wird, dann wird dem Gewebe und den Zellen immer mehr H2O entzogen und v.a. das Blut wird „eingedickt“. Vitamine, Mineral- und Spurenelemente erreichen die Zellen nicht mehr ausreichend. Damit können die Zellen ihre Aufgabe immer schlechter erfüllen und sterben letztendlich ab.

Natürlich spielt auch die Qualtität des Wassers eine entscheidene Rolle. Welches Wasser nun das Richtige für Dich sein kann und ob Du lieber Leitungs- oder Flaschenwasser nimmst, erfährst Du im Teil 2.

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Bilder von Arek Socha und Boris Trost und Pezibaer auf Pixabay